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Einsatz 6 von 25 Einsätzen im Jahr 2013
Einsatzart: BRAND
Kurzbericht: Rauenberger Feuerwehrabteilungen beim Großbrand in Malsch
Fahrzeuge am Einsatzort:
LF 8/6
MTW
HLF 20/20
LF 16/12
GW-G
MTW
LF 8/2
MTW
TSF-W
alarmierte Einheiten:

Einsatzbericht:

Rauenberger Feuerwehrabteilungen beim Großbrand in Malsch

Nachdem Firmenangehörige und mehrere Autofahrer einen Brand in einer Halle der Ziegelei in Malsch gemeldet hatten, löste die Integrierte Leitstelle des Rhein-Neckar-Kreises Großalarm für alle drei Rauenberger Feuerwehrabteilungen aus. Gleichzeitig wurden die Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug aus Wiesloch in Marsch gesetzt. Kurz nach dem Alarmeingang rückten aus Rauenberg zwei Löschfahrzeuge und aus Malschenberg und Rotenberg jeweils ein Löschfahrzeug aus. Die Malschenberger Feuerwehr, die zuerst am Einsatzort eintraf, fand eine äußerst kritische und unübersichtliche Lage vor. Dichter schwarzer Rauch machte eine Durchfahrt des Löschfahrzeugs auf dem einzigen Zugangsweg zu der völlig verrauchten Halle westlich der B 3 unmöglich. Nur unter Atemschutz konnte ein Trupp zur Erkundung vorgehen. Das kurz danach eintreffende Hilfeleistungslöschfahrzeug aus Rauenberg stellte einen weiteren Atemschutztrupp ab, die übrigen Kräfte kümmerten sich um die Wasserversorgung aus dem betrieblichen Hydrantennetz. Zu diesem Zeitpunkt passierten auch noch Fahrzeuge die B 3, was eine zusätzliche Gefahr darstellte. Noch während diese Erstmaßnahmen liefen, breiteten sich die Flammen über das Förderband, das wie eine Zündschnur wirkte, hoch über den Köpfen der Feuerwehrleute auf die östlich der B 3 gelegene Lagerhalle aus. Schnell musste das Hilfeleistungslöschfahrzeug, auf das schon ein Funkenregen niederging, unter dem Förderband hindurchfahren, um auf der dem Wind abgewandten Seite erneut Stellung zu beziehen. Ein Wasserwerfer wurde in Stellung gebracht und kurzzeitig auch in Betrieb genommen. Das Rotenberger Löschfahrzeug wurde von einem Firmenangehörigen über das Gelände des Backsteinwerks „Wienerberger“ zum Ziegelwerk der Creaton gelotst. Dort zapfte die Besatzung einen Hydranten oberhalb der B 3 an und nahm die Brandbekämpfung und Abschirmung der angrenzenden Produktionshalle auf. Wenig später kam dort auch das zweite Rauenberger Löschfahrzeug zum Einsatz. „Anfänglich schien es, als kämpften wir auf verlorenem Posten“, so der Eindruck der Wehrleute. Das brennende Förderband hoch über den Köpfen der Wehrleute drohte auch die übrigen Hallen in Brand zu setzen. Eine wirksame Hilfe brachten erst der Teleskopmast aus Walldorf sowie die Drehleitern aus Nußloch, Bad Schönborn, Hockenheim und Heidelberg, aber auch erst, nachdem genügend Löschwasser aus dem Gewerbegebiet Rot/Malsch über lange Schlauchleitungen herangeführt werden konnte. Das Rauenberger Hilfeleistungslöschfahrzeug fungierte dabei als Verstärkerpumpe für den Teleskopmast aus Walldorf. Aufgrund des immensen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern, Schlauchmaterial und Löschmittel wurden sämtliche Feuerwehren der Unterkreise Wiesloch und Walldorf alarmiert. Zusätzlich wurden die Feuerwehren aus Heidelberg, Schwetzingen, Hockenheim, Östringen und Bad Schönborn, das DRK Wiesloch und das Technische Hilfswerk Wiesloch/Walldorf angefordert. Die Feuerwehren aus Sandhausen und Ladenburg gingen in Wiesloch in Bereitschaft, um gegebenenfalls parallele Einsätze in den Gemeinden des südlichen Rhein-Neckar-Kreises übernehmen zu können. Wie wichtig und richtig diese Entscheidung war, zeigte sich in der Nacht, als sich auf der Autobahn ein schwerer Unfall ereignete. Mit vereinten Kräften gelang es, das Feuer zum Stillstand zu bringen, bevor es auf die Produktionshallen übergreifen konnte. Die Abteilungen Rauenberg und Malschenberg unterstützten die Malscher Feuerwehr bei der Brandwache bis in die frühen Morgenstunden. Da in der Anfangsphase auch Einsatzkräfte ohne Atemschutzgeräte dem starken Brandrauch im Freien ausgesetzt waren, mussten vorsorglich drei Rauenberger und sechs Malschenberger Feuerwehrleute auf eine mögliche Rauchgasvergiftung untersucht werden. Bis auf eine Kameradin konnten aber alle noch in der gleichen Nacht aus den Krankenhäusern entlassen werden. Dem nächtlichen Einsatz folgten am folgenden Vormittag intensive Reinigungs- und Aufräumarbeiten, da die eingesetzten Schläuche, Geräte und Uniformen sehr stark verschmutzt waren. Noch in der Nacht wurden die verdreckten Schläuche von zwei Mitarbeitern des Rauenberger Bauhofs mit einem Lastwagen in Malsch abgeholt. Der Einsatz zeigte wieder einmal, wie wichtig es ist, dass alle Stadtteile über eine schlagkräftige Feuerwehrabteilung verfügen.

Bericht: Ludwig Sauer


Brand in der Firma Trost
Brand in der Firma Trost
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