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24-Stundenübung der Jugendfeuerwehr Malschenberg

Am Wochenende vom 19./20. Oktober 2013 trafen sich die Kinder der Jugendfeuerwehr Malschenberg zur diesjährigen 24 Stunden Übung. Auch als Berufsfeuerwehrtag bekannt, ging es darum den Kindern den Alltag einer Berufsfeuerwehr näher zu bringen. Neben dem Fahren von Einsätzen standen sowohl Arbeitseinsätze, Küchendienste und Sporteinheiten auf dem Programm.

Mit dem Dienstbeginn am Samstag um 8 Uhr, wurde zunächst das Nachtlager auf Feldbetten im Unterrichtsraum eingerichtet. Im Anschluss folgte die Diensteinteilung, in welcher die Kinder auf die Fahrzeuge aufgeteilt sowie der Küchen-und Leitstellenplan vorgestellt wurden. 

Nach einem kurzen Frühstück mit Brezeln ging man gleich über zu einer Ausbildungseinheit. Da der Unterrichtraum mit Feldbetten belegt war, verlegte Gregor Wipfler den Unterricht über „Brennen und Löschen“ kurzer Hand in die Fahrzeughalle. Kaum war die Ausbildungseinheit beendet, kam auch schon der erste Alarm über die Leistelle ein. Um 9:05 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur Technischen Hilfeleistung mit dem Stichwort „Wasser im Keller“ in die Letzenbergstraße gerufen. Nach einer kurzen Lageerkundung wurden sogleich die Tauchpumpe sowie das Aggregat zur Stromversorgung in Betrieb genommen, sodass der Einsatz nach 30 Minuten erfolgreich beendet werden konnte. Wieder im Feuerwehraus angekommen, wurde mit dem Arbeitseinsatz begonnen. Neben der Überprüfung der Fahrzeuge auf Vollständigkeit wurden das Feuerwehrhaus sowie der Außenbereich wieder auf Vordermann gebracht.

Der nächste Einsatz ließ aber nicht lange auf sich warten. Um 10:45 Uhr ging in der Leitstelle die Meldung über einen Garagenbrande in der Ringstraße ein. Dank eines schnellen Innenangriffes konnte der Brandherd schnell entdeckt sowie die in der Garage befindliche Gasflasche geborgen werden. Durch eine Riegelstellung wurde ein Ausbreiten des Feuers vermieden.

Nach einem stärkenden Mittagessen wurde die Jugendfeuerwehr zu einer weiteren technischen Hilfeleistung nach Rauenberg gerufen. Ein Schüler der Mannabergschule musste liegend aus dem Gebäude transportiert werden. Da eine Rettung durch das Treppenhaus unmöglich war, wurde die Person durch eine Leiter-Trage-Konstruktion waagrecht aus dem Fenster abgeseilt. Zurück in Malschenberg wurde der fortgesetzte Arbeitseinsatz  um 15:00 Uhr durch erneut durch einen Alarm unterbrochen. Mit dem Stichwort PKW Brand machten sich die Fahrzeuge auf den Weg zum Festplatz. Leider entpuppte sich diese Meldung als Fehlalarm, sodass wir wieder unverrichteter Dinge ins Feuerwehrhaus zurückfuhren.  Kaum im Feuerwehrhaus zurück erreichte uns um 15:30 Uhr die Meldung über Rauchentwicklung in einer Firma in den Hohenaspen Rauenberg. Am Einsatzort stellte sich heraus, dass sich noch zwei Mitarbeiter im Gebäude befanden und  der Brand auf das angrenzende Gasflaschenlager überzugreifen drohte. Dank eines gut eingespielten Teams konnten die vermissten Personen schnell geborgen und das Feuer erfolgreich gelöscht werden.

Aufgrund des schönen Wetters war im Anschluss Fußball auf dem Sportplatz angesagt. Nach einer guten Stunde Sport, wurden wir jedoch gegen 17 Uhr durch eine eintreffende Meldung über eine eingeklemmte Person unter Holz nach Rettigheim gerufen. Ein Waldarbeiter war beim Holz machen unter abrutschende Baumstämme eines Polters geraten. Vor Ort konnte dank eines Schleppers mit Frontgreifer des Baumpflege und Forstbetriebes Bokarius der Polter gegen ein Nachrutschen abgesichert werden. Mit Hilfe von Druckschläuchen wurden die Stämme über der eingeklemmten Person langsam angehoben, sodass diese ohne weitere Schäden befreit werden konnte. Am Abend wurden wir dann noch zu einem Flächenbrand nach Rauenberg gerufen. Ein in Brand geratener Reisighaufen wurde mit Hilfe des auf dem Auto befindlichen Wassertanks gelöscht. Auch in der Nacht waren wir nochmals gefordert. Nach nur ca. 3 Stunden Nachtruhe wurden wir gegen 1:30Uhr zu einer Personenrettung gerufen.  Ein Fußgänger war unglücklicherweise auf dem Nachhauseweg von einer Feier in einen offenen Kanalschacht gefallen. Mit einem selbst gebauten Seilzug, konnte die verunglückte Person jedoch schnell geborgen werden. Die letzte Einsatzmeldung erreichte uns kurz nach 6:30 Uhr. Auf einem Bauernhof in Frauenweiler waren zwei Ölfässer in Brand geraten .Trotz einer sehr kurzen Nacht, waren wir schnell am Einsatzort und konnten mit zwei Trupps den Brand zügig löschen. Mit einem kräftigen Frühstück wurde der Berufsfeuerwehrtag dann am Sonntag um 8 Uhr erfolgreich beendet.  Bedanken möchten wir uns bei allen Helfern und Helferinnen sowie bei der Feuerwehr Rauenberg für die Bereitstellung der Feldbetten. Ein besonderer Dank gilt hierbei Gregor Wipfler sowie Sebastian Beisel, die uns tatkräftig bei der Planung und Durchführung der gesamten Übung unterstützten. Des Weiteren danken wir Familie Ittemann, Familie Schäffner, Martin Bokarius und Andl für die Ausarbeitung und Durchführung der Einsatzszenarien.

Bericht : Lukas Schäffner