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Übung und Ernstfall liegen oft nahe zusammen

Feuerwehr Malschenberg feierte Festwochenende anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums

Malschenberg. (BeSt) Nach dem Festbankett am Freitagabend stellte die Gesamtfeuerwehr Rauenberg mit ihren drei Abteilungen in einer Übung am Samstagnachmittag eindrucksvoll ihr Können unter Beweis, bevor sie am Abend zu einem echten Einsatz gerufen wurde. Am Sonntag folgten zahlreiche Gäste der Einladung zum Tag der offenen Tür ins Malschenberger Gerätehaus.

Nach dem Übungsszenario ging um 16 Uhr ein Notruf in der integrierten Rettungsstelle in Ladenburg ein, der einen Brand bei einer Schlosserei Müller in Malschenberg meldete. Ein Fass mit einer leicht entzündlichen Entfettungsflüssigkeit brannte und der Brand drohte auf weitere Fässer überzugreifen. Die Abteilung Malschenberg, die sofort vor Ort war, widmete sich der Brandbekämpfung.

Im Geschehen kam es unmittelbar an der Einsatzstelle während der Löscharbeiten zu einem schweren Verkehrsunfall als ein äußerst unachtsamer und reizüberfluteter Autofahrer auf einen stehengebliebenen Pritschenwagen, der mit überstehenden Stahlprofilen beladen war, frontal auffuhr. Woraufhin der schwerverletzte PKW-Fahrer eingeklemmt war, die Türen sich zunächst nicht öffnen ließen und die Kleinkinder auf der Rückbank versorgt werden mussten.

Die Gesamtfeuerwehr Rauenberg mit ihren einzelnen Abteilungen, sowie das DAK Rauenberg wurde alarmiert und rückte über verschiedene Wege zur Brand- und Unfallstelle an. Dabei konzentrierten sich die Feuerwehrleute aus Rauenberg auf die Autostabilisierung und Personenbefreiung, die Rotenberger stellten die Unfallstellenabsicherung und Wasserversorgung sicher und die Abteilung Malschenberg spezialisierte sich auf die Brandbekämpfung.

Trotz des trüben Regenwetters wohnten der Übung neben Bürgermeister Frank Broghammer, Ortsvorsteher Hugo Seltenreich, zahlreichen Stadt- und Ortschaftsräten, Ordnungsamtsleiterin Nina Gellert und der stellvertretenden Kreisbrandmeister Axel Schuh, auch zahlreiche Interessierte bei. Feuerwehrzugführer und Hauptamtsleiter Ludwig Sauer erklärte gut hörbar mit viel Sachverstand die einzelnen Vorgänge. Dies ermöglichte es den unfachmännischen Zuschauern der Übung zu folgen und die einzelnen Arbeiten an der Unfallstelle besser zu verstehen.

Bei der anschließenden Abschlussbesprechung kam der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh zu dem Ergebnis, dass es sich um ein äußerst realistisches Szenario gehandelt habe und sich die Gesamtwehr hervorragend präsentiert habe. Die Wehren aus den einzelnen Stadtteilen hätten professionell Hand in Hand gearbeitet, zog der stellvertretender Gesamtkommandant Julian Haupt das Fazit aus der Übung.

Knapp zwei Stunden nach der Übung meldeten die Funkmelder einen Ernstfall und aus der Übung wurde ein realer Einsatz. In einem Aussiedlerhof war im Heizraum ein Feuer ausgebrochen, welches auf Brennholz und die andere Kellerräume überzugreifen drohte, weshalb die Abteilungen Malschenberg und Rauenberg ausrückten. Details siehe hier.

Am Sonntag ludt die Malschenberger Feuerwehr zum Tag der offenen Tür ins Gerätehaus ein. Während die Jugendfeuerwehr leckere Waffeln anbot, stellten die befreundeten Wehren unter anderem aus Rettigheim und Nußloch ihre großen Fahrzeuge aus. Um die Mittagszeit zeigte die Abteilung Rauenberg mit einer Showübung ihre Einsatzbereitschaft und am Nachmittag vervollständigte die Musik-AG der Brunnenbergschule das Festprogramm.

Es bleibt der Feuerwehr zu wünschen, dass nach diesem erfolgreichen Jubiläumswochenende auch künftig viele Freiwillige in ihren Dienst stellen und alle Agierenden von den Einsätzen wohlbehalten zurückkehren.


Bericht : Benjamin Starke
Bilder   : Björn Dobroschke


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